Der Einen oder dem Anderen ist es ja möglicherweise schon aufgefallen: Meine Blogfrequenz hat seit einiger Zeit etwas nachgelassen. Anstatt zweimal die Woche, wie in der Rubrik ‚über mich‘ großspurig angekündigt, pendle ich mich bei etwa einem Artikel wöchentlich ein und der erscheint auch nicht an einem fixen Tag, sondern wann es mir eben einfällt.
Ganz schlecht für die Leserbindung, sagt mein virtuelles Über-Ich Wordpress und ich krieg auch prompt ein schlechtes Gewissen.
Entschuldigung! Es ist ja nur, weil sich die Rahmenbedingungen geändert haben. Ich muss nämlich nicht mehr aus dem sechzehnten Jahrhundert fliehen. Der historische Roman ist fertig und schlägt sich, mithilfe meiner Agentur, seit einer Woche tapfer durch das Dickicht der Verlagslandschaft, um den einen zu finden, den Richtigen! Und ich im Wartemodus. Aufgemerkt, ihr Lektoren! Das Manuskript liegt ganz unten im Stapel und verträgt den Druck der anderen Manuskripte sehr schlecht. Die leicht klaustrophobischen Anwandlungen, die hat es von mir, Apfel und Stamm, Sie wissen schon. Jedenfalls ein medizinischer Notfall, quasi. Ziehen Sie es heraus, retten Sie es, lesen Sie und seien Sie bezaubert! Schnell!
Derweil ist die Gegenwart für mich wieder Regelfall. Doch wohin vor ihr fliehen? Aus der Vergangenheit komme ich gerade, zur Zukunft fällt mir hauptsächlich Übles ein. Dennoch – gewaltige Kapazitäten kreativer Energien suchen ein neues Betätigungsfeld. Mir ist schon ganz schlecht von dem Gewurl in meinem Kopf. Vielleicht sollte ich mich darauf konzentrieren, positive Visionen zu entwickeln, so wie uns das unsere Politiker vormachen. Große Würfe, Reformen, die wirklich einen gesellschaftlichen Wandel bewirken!
Man könnte beispielsweise Zwangsprostituierte zu Raumpflegerinnen umschulen und die kinetische Energie, die frei wird, wenn es sich die Freier dann in Handarbeit selbst besorgen müssen, mittels ausgeklügelte Apparaturen in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Oder … aber genug für heute. Jetzt merke ich erst, wie anstrengend es ist, wirklich innovative Zukunftskonzepte zu erarbeiten. Erst Mal einen Cappuccino trinken. Ab morgen bin ich dann bereit mich in jedem beliebigen Gremium als kreative und dementsprechend hochbezahlte Expertin für fast alles einzubringen. Interessierte Parteien und andere Entscheidungsträger hinterlassen bitte ihre Kontaktadresse als Kommentar.
Ja, das erstehe ich. Es gibt viel zu tun – ich guck erst mal! 🙂
Ganz viel Glück bei der Verlagssuche! 😉
Danke 🙂 Ich bin ja so froh, dass ich das nicht selbst machen muss …