Dank Elis Fischers Stillleben gab es in diesem Blog nun schon zwei Bilder, die sich mit den weiblichen Protagonistinnen meines Romans Die Venezianerin und der Baumeister beschäftigen. Höchste Zeit also, auch der männlichen Hauptfigur, Andrea Palladio, einem der bedeutendsten Architekten der Renaissance ein erstes Bild zu widmen.
Meine Wahl fiel auf die Villa Capra, aufgrund ihrer Kuppel und des radial ausgerichteten Entwurfs La Rotonda genannt. Zwar plante Palladio dieses Gebäude erst Jahre nach den Geschehnissen in meinem Roman, doch es handelt sich zweifellos um eines der bekanntesten Gebäude der gesamten Architekturgeschichte, das als Vorbild unzähliger Bauwerke in der ganzen Welt diente.
Auf einem Hügel vor den Toren Vicenzas gelegen, bietet die Rotonda nach allen Seiten Ausblick über die liebliche Landschaft und diente als Schauplatz glanzvoller Gesellschaften. Aufgrund der Nutzung und der städtischen Lage wollte Palladio selbst sie zunächst nicht zu seinen Villenbauten zählen. Unter der Bezeichnung Villa verstand man damals nämlich ländliche Anwesen, die neben der Repräsentation ganz wesentlich landwirtschaftlichen Zwecken dienten.
Der kirchliche Würdenträger Paolo Almerico Capra, für den Palladio die Villa 1566-1570 errichtete, verbrachte übrigens ab 1545 mehrere Jahre im Gefängnis in Venedig. Er hatte Bartolomeo Pagliaro ermordet, für den Palladio zum Zeitpunkt seines Todes gerade eine Villa plante. Ein Ereignis, das auch im Roman Erwähnung findet, und typischer Ausdruck einer Zeit ist, in der Mord und Totschlag noch ebenso unentrinnbar alltäglich waren wie der Wunsch, Schönheit, Reinheit und Ordnung in die Architektur und das Gemeinschaftswesen zu bringen.
Neugierig auf die Verwicklungen und Intrigen, durch die mein Held sich (meist) charmant kämpft? Auf den Moment, in dem auch er sich, ganz gegen seinen Charakter, nur noch mit Gewalt zu helfen weiß? Dann am Besten schon jetzt Die Venezianerin und der Baumeister beim Händler der Wahl oder direkt beim Verlag vorbestellen 🙂
Hmm, Januar ist zu spät für ein Weihnachtsgeschenk… Schade, ich wüsste genau, wem das gefallen würde. Aber es gibt ja auch noch Geburtstage 🙂 Und sich selber darf man immer Bücher schenken, oder?
Ja, darf man 🙂 Dass es nicht vor Weihnachten herauskommt, ist mein großer Schmerz mitten in der Freude … Aber als Debütantin darf man das wohl nicht erwarten 🙂
Ich bin wirklich ein geduldiger Mensch, aber jetzt könnte das Buch über meinen Lieblingsbaumeister wirklich endlich erscheinen!
Da kann ich dir nur zustimmen, liebe Fenna! Jetzt vor Weihnachten wäre genau der richtige Moment 🙂